Hummeln


Das Tier im Logo des Bourdon Verlages ist nicht zufällig eine Hummel. Bourdon ist das französische Wort für Hummel.

Die pummeligen Insekten mit ihrem sonoren Brummen gehören in unseren Breiten zum Sommer einfach dazu. Schon zu Beginn des Frühlings sind sie unter den Ersten, die vom besseren Wetter künden. Anders als ihre Verwandten, die Honigbienen, kann man Hummeln schon ab 6° C beobachten, und sie fliegen auch bei schlechtem Wetter.

Aber es gibt auch sehr viele Parallelen zwischen den beiden Bienen-Arten. So ernähren sie sich beide von Pollen und Nektar. Wie die Honigbiene bestäubt auch die Hummel Pflanzen und wird deshalb in der Landwirtschaft eingesetzt. Besonders häufig in Gewächshäusern mit Tomaten. Aus dem gesammelten Nektar machen auch Hummeln Honig. Aber in sehr viel geringeren Mengen als Honigbienen, weshalb sie für die Honigproduktion uninteressant sind.

Es gibt aber noch weitere Parallelen: Ein Hummelvolk besteht aus einer Königin, Drohnen (männlichen Bienen), Jungköniginnen und ganz vielen Arbeiterinnen.

Jedes Volk lebt nur einen Sommer. Nur die Jungköniginnen überleben den Winter und gründen im nächsten Frühjahr ein neues Volk.

Ein großer Unterschied ist, dass Hummeln in Erdlöchern leben.

Wenn man eine Hummel beschreiben soll, fällt einem meistens der schwarz-gelb gestreifte Körper mit dem weißen Hinterteil ein. So sehen die dunkle Erdhummel und die Gartenhummel aus. Diese beiden sind am weitesten verbreitet, und deshalb kennen wir sie am besten. Es gibt aber auch viele andere Hummeln, deren Körper zum Beispiel sehr viel orangener sind.

Hummeln haben einen Stachel, den sie aber nur sehr selten nutzen. Wenn sie sich bedroht fühlen, drehen sie sich erst auf den Rücken und „zeigen“ ihren Stachel. Wenn man sie dann nicht in Ruhe lässt, stechen sie zu. Ihr Stachel ist jedoch relativ schwach und für menschliche Haut somit kaum gefährlich. Wenn man aber auf eine Hummel tritt, kann sich der Stachel natürlich durch den großen Druck in den Fuß bohren. Das tut weh, ist aber nicht gefährlich.

Manchmal fliegen Hummeln sehr lange umher, finden nichts Geeignetes zu fressen und verhungern dann.  Besonders häufig kann man dieses Phänomen im Spätsommer unter Silberlinden beobachten. Wenn man eine solche Hummel findet, die sehr schwach zu sein scheint, kann man vor ihr ein paar Tropfen Zuckerwasser auf den Boden träufeln.

Das Gerücht, dass Hummeln eigentlich gar nicht fliegen können, weil ihre Flügel zu klein für ihren großen Körper seien, hält sich hartnäckig. Und tatsächlich wären die Flügel zu klein, wenn die Hummel wie ein Vogel fliegen würde, also die Flügel hoch und runter bewegen würde. Aber das tut sie nicht. Sie dreht die Flügel ganz schnell im Kreis. 200-mal pro Sekunde. So entsteht auch das markante Brummen.

Und vor allem – sie fliegt eben doch ...