Zwölf Geschäftsideen, zwölf Mut-Macher, ein Buch: Es heißt „Lionhearted“ und hat erfolgreiche Gründer aus Deutschland zu ihrem Weg in die Selbständigkeit, ihren Ansprüchen und dem Umgang mit Kritik und Rückschlägen befragt. Herausgekommen sind dabei spannende Einblicke in die Motive junger sowie erfahrener Unternehmer, die alle gründen wollten, weil sie sich als abhängig Beschäftige ausgebremst und abgehängt fühlten, auch wenn Vorgehen, Methoden und Instrumente höchst unterschiedlich waren.
Wie halten es die Gründer etwa mit der Geheimhaltung ihrer Idee? „Ich würde die Idee immer für mich behalten und nicht raustragen. Erst wenn ich fertig bin, würde ich es erzählen. Es wird
doch sonst zerredet. Und das hilft einfach nicht“, sagt Mirco Wolf Wiegert. Als Student hat er die Getränkemarke Fritz Kola gegründet und seinen Eltern erst davon erzählt, als die erste
Kiste schon fertig war. Anders Anna Alex, Gründerin des Personal Shopping Portals Outfittery und ebenfalls Interviewpartnerin in „Lionhearted“: „Wir haben es sehr offen erzählt. Ich bin kein
großer Fan von diesem ‚Ich kann noch nicht drüber reden, was wir machen.‘ Warum sollte man es nicht erzählen? Das Feedback ist so wichtig. Gerade am Anfang kann es einen auch davon abhalten,
einen Fehler zu machen oder in die falsche Richtung zu laufen.“ Zwei erfolgreiche Gründer, zwei Meinungen, ein Buch.
Das Beispiel macht auch deutlich: Für eine erfolgreiche Gründung gibt es weder Rezept noch Navigationsgerät. Was aber unabdingbar ist für den Weg ins Unternehmertum ist eine bestimmte innere
Haltung: der Mut, eigene Ideen auszuprobieren und ständig dazuzulernen, der Wunsch, selbstbestimmt zu arbeiten und seinen eigenen Weg zu finden, die Leidenschaft, dafür auch Durststrecken und
Einbußen in Kauf zu nehmen. Genau das eint die zwölf interviewten Gründer, egal ob ihre Idee aus dem Einzelhandel oder der Finanzwelt kommt, Dienstleistung oder Hightech ist, online oder
stationär funktioniert: Sie sind alle Mutige und Macher, leidenschaftlich und lernwillig – kurz lionhearted!
„Lionhearted“ ist damit kein klassischer Ratgeber für potenzielle Gründer, sondern ein Plädoyer für mehr Grenzerfahrungen und weniger Bedenkenträger in Deutschland. Es geht dabei nicht um das Wie
einer Gründung, es geht um das Warum!